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Pressemeldung:
11.03.2022
Investmaxx | EZB mit falschem Timing
Investmaxx | EZB mit falschem Timing
Köln, den 11.03.2022 (Investmentfonds.de) -
Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Gründer und Vorstand der
Investmentberatung Invextra AG
EZB mit falschem Timing
Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Gründer und Vorstand der Investmentberatung
Invextra AG mit Investmaxx Stop&Go(TM), kommentiert die Entscheidungen
der letzten EZB-Ratssitzung.
Köln, 11.03.2022 - "Die europäische Zentralbank (EZB) hat gestern im Rahmen
ihrer monatlichen EZB-Ratssitzung entschieden eine restriktivere Geldpolitik
zu betreiben und ihre monatlichen Käufe von Staatsanleihen der Euro-Staaten
bis Ende Juni zu beenden. Ebenso schliesst die EZB eine Zinsanhebung danach
nicht mehr aus für den mittelfristigen Zeitraum und will diese flexibel von
der Datenlage abhängig machen. Grund sei die zunehmende Inflation, die die
EZB in 2021 noch als vorrübergehendes Phänomen betrachtete.
> Lesen Sie die Investmaxx-Empfehlung Dezember 2021
Tatsächlich hat sich die steigende Inflation schon Mitte des Jahres 2021
angekündigt und ist zum grossen Teil auch auf die Käufe von Staatsanleihen
durch die EZB und deren indirekte Finanzierung der staatlichen
Corona-Hilfspakete zurückzuführen.
Wer es wollte, hätte also diese ansteigende Inflation bereits im Jahr 2021
vorausahnen können, zumal auch die Güterknappheit, durch die weltweiten
Lockdowns während der Coronakrise, vorauszusehen waren. Entsprechend hätte
die EZB bereits in 2021 auf diese Zusammenhänge hinweisen und entsprechende
Massnahmen zur Eindämmung der Inflation ergreifen müssen und zwar spätestens
Mitte 2021, zu einer Zeit wo die Wirtschaft im Aufschwung war und die
Stimmung in der Realwirtschaft und an den Aktienmärkten noch sehr gut war.
In der Zeit hätte die EZB ohne grössere Schwierigkeiten einen Rhythmus für
geldpolitische Interventionen kommunizieren können, wann sie am Kapitalmarkt
eingreift. Nach dem Motto: "In wirtschaftlich stabilen Zeiten straffen wir
die Geldpolitik und in wirtschaftlich instabilen Zeiten lockern wir diese."
Alan Greenspan, Wim Duisenberg und Jean-Claude Trichet waren die letzten
Lenker der Zentralbanken, die die Geldpolitik in diesem Sinne lehrbuchmäßig
praktiziert haben.
Doch die EZB ist nun mindestens 9 Monate zu spät mit der Straffung der
Geldpolitik und fängt damit in einem möglichst ungünstigen Zeitpunkt an,
mitten in einer der grössten geopolitischen Krisen der Nachkriegsgeschichte,
den der Überfall von Russland auf die Ukraine und die damit einhergehenden
weltweiten wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland darstellen. Die Folgen
dieses Krieges und der Sanktionen können zum aktuellen Zeitpunkt noch gar
nicht abgeschätzt werden und erzeugen eine enorme Unsicherheit bei
Unternehmen, Bürgern und Anlegern. In dieser unsicheren Lage und sinkenden
Stimmungslage wäre es Aufgabe der EZB gewesen, beruhigend auf die Märkte
einzuwirken und mit einer Straffung der Geldpolitik zu warten, um zumindest
die Entwicklung des Konfliktes in der Ukraine die nächsten Wochen und Monate
abzuwarten.
Stattdessen prognostiziert die EZB gestern eine Verschlechterung der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch den Krieg in der Ukraine und verkündet
zeitgleich eine Straffung der Geldpolitik, obwohl sie damit auf die Steigerung
der Energiepreise keinen Einfluss nehmen kann. Die EZB nimmt damit auch einen
negativen Einfluss ihrer geldpolitischen Straffungsmassnahmen auf die
zukünftigen Finanzierungsbedingungen der Unternehmen und damit das
Wirtschaftswachstum in Kauf.
Die Straffung der Geldpolitik hätte Mitte 2021 erfolgen müssen, vor allem um
sich als EZB einen geldpolitischen Handlungsspielraum für unerwartete und
erwartete Krisen zu schaffen, die jetzt mit dem Krieg in der Ukraine eingetreten
sind. Den Truppenaufmarsch von Russland an der Grenze zur Ukraine hat die Welt
bereits seit Herbst 2021 beobachtet. Die EZB hingegen hat daraus nicht die
richtigen geldpolitischen Schlussfolgerungen und Vorkehrungen getroffen.
Spätestens im Dezember 2021 haben wir nicht verstanden, dass die EZB die Käufe
der Staatsanleihen nicht zurückfährt, als die Fed das längst angekündigt hatte.
Aber auch die Fed ist ähnlich spät dran mit der Änderung ihrer Geldpolitik und
hat ein um 9 Monate verschlepptes "geldpolitisches Timing" in ihren
Entscheidungen.
Während die USA und deren Wirtschaft weniger betroffen sind vom Krieg in der
Ukraine, kann sich die Fed derzeit eine Straffung der Geldpolitik und eine
Zinsanhebung eher leisten als die EZB, da Europa stärker von dem Krieg und
den Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland betroffen ist. Darüber hinaus
haben die Kapitalmärkte seit Anfang Januar 2022 bereits mit der Verarbeitung
der Zinsanhebung in den USA zu kämpfen und die Stimmung der Anleger an der
Börse droht zu kippen durch den Krieg in der Ukraine.
Eine deutliche Deflation der Bewertungen am Aktienmarkt und Immobilienmarkt
könnte allerdings wiederum grössere Auswirkungen auf das Finanzsystem haben,
als den Lenkern der Zentralbanken und Staaten lieb sein könnte. Es besteht
dadurch das Risiko, dass ein Abschwung am Kapitalmarkt die Realwirtschaft
ansteckt und wir in eine europaweite Rezession rutschen, auch wenn die EZB
für 2022 derzeit noch ein Wirtschaftswachstum von 3,1% erwartet. Das könnte
sich am Ende vielleicht als deutlich zu optimistisch erweisen, ähnlich wie
die Prognosen der EZB aus 2021 über eine vorrübergehende Inflation. Denn
die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland, die Steigerung der
Rohstoffkosten und Lieferunterbrechungen für die Unternehmen führen zu
erheblichen Umsatzeinbussen in 2022, die niemand aktuell seriös
vorausschauen kann.
Deswegen wäre es aus unserer Sicht richtig gewesen in 2021 bereits die lockere
Geldpolitik bei der EZB und Fed zu beenden und jetzt im Frühjahr 2022 mit einer
Pause der geldpolitischen Straffung und einer temporären Lockerung zu begleiten.
Ein halbwegs richtiges Timing ist aus unserer Sicht nicht nur bei der Allokation
von Vermögen sondern auch in der Ausübung der Geldpolitik und der Wahl von
fiskalpolitischen Massnahmen durch die Staaten schwierig aber trotzdem sehr
wichtig, will man nicht verstärkend in bestimmte Zyklen der Wirtschaft und der
Kapitalmärkte eingreifen.
Wir haben mit unserem Investmaxx Stop&Go Indikatoren Modell nach dem
Corona-Crash 2020 bei dem damaligen DAX-Stand von 10.279 Punkten am 14.04.2020
den Anstieg auf 15.000 Punkte im DAX und auf 30.000 Punkte im DowJones Index
prognostiziert auf Sicht von 2-3 Jahren.
Danach hiess es in unserer Markteinschätzung vom 14.04.2020:
"Die Coronakrise wird uns noch etwas länger begleiten mit
einem weiteren Auf und Ab an den Aktienmärkten. Aber wir sehen
die Coronaviruskrise weiterhin als eine temporäre Krise an und
den DAX für die nächsten 2 bis 3 Jahre bei 15.000 Punkten und
den DowJones bei 30.000 Punkten."
Zu dem Zeitpunkt dieser Prognose am 14.04.2020 lag der DAX bei 10.279 Punkten und
der DowJones bei 23.504 Punkten. Bereits im Dezember 2020 erklomm der DowJones die
30.000 Punkte Marke während der DAX wenige Monate später am 30.03.2021 die Marke
von 15.000 Punkte knackte.
Hätten die Zentralbanken bereits Mitte 2021 den geldpolitischen Kurs der
Geldflutung zurückgenommen, so wären die Aktienkurse auch nicht so stark
übergelaufen über die Marken jenseits der 15.000 Punkte im DAX und der 30.000
Punkte im DowJones Index. Die Geldflutung der Zentralbanken über die vergangenen
10 Jahre hat hierbei in den letzten zwei Jahren zu der grössten Spekulationsblase
in der Geschichte der Aktienmärkte beigetragen, aus der nun ein Teil der Luft
entwichen ist in den letzten drei Monaten.
Auch wenn die Zentralbanken in den letzten 10 Jahren nicht entsprechend dem
Lehrbuch der Geldpolitik agieren, müssen wir als Investmentberater mit der
aktuellen Situation umgehen, die aus unserer Sicht für die Allokation der Vermögen
eine der schwierigsten Aufgaben der letzten 26 Jahre darstellt. Denn die
Zentralbanken treiben mit ihrer Geldpolitik die Marktakteure weiter in die
risikobehafteten Assets, da sie die am Markt derzeit erhältlichen verzinslichen
Anlagealternativen vorerst unattraktiver machen am Rentenmarkt, durch die
Rückführung der Staatsanleihenkäufe in den Zentralbankbilanzen, was die Kurse
für Staatsanleihen unter Druck setzt.
Wir haben in der Investmentberatung seit Ende 2021 versucht das richtige Timing
bei der Allokation der Vermögen zu finden, unsere Gewichtung am Aktienmarkt
deutlich reduziert und versucht die Depots krisenfester aufzustellen - was uns
bisher auch gut gelungen ist. Wir haben im Dezember 2021 alle Aktienfonds mit
einem expliziten Exposure in Russland und in den Emerging Markets aus den Depots
genommen. Ebenso haben wir alle Aktienfonds im Segment der Wachstums- und
Technologieaktien verkauft und in kurzlaufende Rentenfonds Anleihen und
Valuewerte investiert. Aktuell konnten die Depots von diesen Massnahmen
profitieren und sich gut halten seit dem turbulenten Jahresanfang 2022 an
der Börse.
Das Investmaxx Stop&Go(TM) Timing Offensiv Depot hat seit der Korrektur am
Aktienmarkt in 2022 deutlich weniger eingebüsst (-5,07%) als der deutsche
Aktienmarktindex DAX (-8,96%) per 28.02.2022. Gleichzeitig hatte das
Investmaxx Stop&Go(TM) Timing Offensiv Depot die letzten 12 Monate eine um
+3,02% höhere Wertentwicklung im Vergleich zum DAX
(Investmaxx-Depot +7,93% vs. DAX +4,88%).
Seit Auflage des Echtgeld-Depots in 1996 legte das Investmaxx Stop&Go (TM)
Timing Offensiv Depot dank der Timingentscheidungen um +640,17% zu, während
der DAX in dem gleichen Zeitraum +473,42% zulegte.
Quelle: investmaxx.de / Stand: 28.02.2022
Anhand unseres Investmaxx Stop&Go Signalsystems versuchen wir durch ein passendes
Timing die Aktienquote im Depot zu erhöhen oder zu senken. Dabei berücksichtigen
wir sowohl die Indikatoren der wirtschaftlichen und geldpolitischen
Fundamentaldaten als auch der börsenpsychologischen Stimmungsdaten.
Viele Marktakteure sind der Meinung man kann den Kapitalmarkt nicht timen oder
es sei ein sehr schwieriges bis unmögliches Unterfangen. Deswegen sei es als
Anleger besser einfach die gesamte Zeit voll investiert zu bleiben und das Auf
und Ab an der Börse mit seinem Vermögen einfach mitzumachen. Es ist richtig,
dass das Timing zwar sehr schwer aber nicht unmöglich ist.
Man muss viele wirtschaftlich, geldpolitisch und börsenpsychologisch relevante
Aspekte und Indikatoren dafür zueinander bringen, mit den historischen Erfahrungen
ins Verhältnis setzen und am Ende die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Das ist
sehr komplex. Man benötigt auch viel Erfahrung, die nicht zu ersetzen ist. Es
ist auch für uns nicht einfach, denn es erfordert viel Analyse und Kopfzerbrechen,
ein entsprechendes Hintergrundwissen aus einer fundierten Ausbildung und
langjährige Erfahrung. Auch mit all diesen Voraussetzungen bleibt Markttiming
schwierig, aber nicht unmöglich und einigen wenigen Akteuren am Markt vorbehalten.
Da nur wenige diese Komplexität beherrschen, praktizieren auch nur wenige
Marktakteure das Markttiming. Aus diesem Grund wird oft behauptet, man könnte
grundsätzlich den Markt nicht timen. Warren Buffet behauptet zwar auch, er würde
auch nicht wissen, wann eine Kurskorrektur am Aktienmarkt zu Ende ist, doch er
sitzt immer auf einer prallgefüllten Cashkasse, so dass er bei deutlichen
Preiskorrekturen nachkaufen kann. Das ist im Grunde genommen nichts anderes als
Markttiming, das nur wenige beherrschen. Damit hat er den MSCI World Index ebenso
outperformed in den vergangenen Jahren.
Mit dem Investmaxx Stop&Go(TM) Timing Offensiv Depot praktizieren auch wir das
Markttiming seit 1996 nun bereits seit über 26 Jahren und es war rückblickend
sehr erfolgreich, wir konnten den DAX damit deutlich outperformen, zumal die
Volatilität viel geringer ausfiel als bei einer reinen Long-Position im DAX
oder DowJones Index und das Gemüt der Anleger weniger leidet.
> Hier lesen Sie alle Investmaxx-Empfehlungen der Vergangenheit
Fazit:
Für uns ist es nicht wichtig bei 100% Entscheidungen richtig zu liegen, für uns
ist es wichtig bei 80% der Entscheidungen richtig zu liegen. Man konnte die
Entwicklung in der Ukraine und an der Börse zwar nicht zu 100% voraussagen,
man konnte sich aber schon in 2021 auf diese Entwicklungen rechtzeitig einstellen
und das gilt auch für die Geld-Politik der Zentralbanken."
Mehr Informationen zum Investmaxx Stop&Go(TM) Timing Offensiv Depot findet man
unter
www.investmaxx.de
Kurz erklärt: Anlage im Investmaxx Stop&Go (TM) Timing Depot
Eine Anlage im Investmaxx Stop&Go (TM) Timing Depot ist möglich ab einem
Anlagevolumen von 100.000 Euro. Über investmaxx.de kann man direkt online ein
Depot eröffnen bei der Ebase European Bank for Financial Services GmbH, der
grössten unabhängigen Fondsplattform in Deutschland mit einem verwalteten
Vermögen von über 40 Milliarden Euro.
Die Fonds werden für die Anleger direkt bei den Fondsgesellschaften gekauft und
verkauft ohne Börsenspesen. Deshalb fallen beim Kauf und Verkauf von Fonds keine
Börsengebühren an, wie volumenabhängiges Orderentgelt, Maklercourtage etc. Alle
Fonds kauft man dauerhaft mit 100% Rabatt auf den sonst bei Banken üblichen
Ausgabeaufschlag. Für ETFs fallen ebenfalls keine Börsenspesen an, wie
Maklercourtage, volumenabhängiges Orderentgelt, etc., man zahlt bei ETFs
lediglich eine Transaktionsgebühr von 0,2%.
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Quellen: Investmentfonds.de.
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